Wir stecken gerade mitten in der Coronakrise. Gerade jetzt haben viele Menschen Zeit, ihren Garten auf Vordermann zu bringen. Aber was tun, wenn dann der Rücken zwickt oder die Schultern schmerzen? Arztpraxen laufen auf Notbetrieb und die meisten Physiotherapie-Praxen sind geschlossen. Ich möchte euch ein paar vorbeugende Tipps geben, damit es erst gar nicht zu Beschwerden kommt.
Langsam steigern und Pausen einlegen
Ich sehe Gartenarbeit wie ein Training im Fitness-Center. Wer würde auf die Idee kommen, gleich mal 5 Stunden Vollgas im Fitness-Center zu trainieren? Wohl eher niemand!
Auch das Garteln muss langsam „auftrainiert“ werden, ansonsten kann es schnell zu Überbelastung des Körpers kommen. Wie ist das nun in der Praxis durchführbar?
Schreibe eine Liste mit allen notwendigen Arbeiten und reihe sie je nach Wichtigkeit oder Dringlichkeit. Überlege, wie lange du für die einzelnen Tätigkeiten benötigen wirst und mach dir eine Einteilung.
Wechsle in deiner Einteilung anstrengende und leichtere Arbeiten ab und mache regelmäßig Pausen. Stelle dir eventuell einen Timer am Handy, damit du die Zeit nicht übersiehst.
Arbeitshaltung
Allgemein kann man sagen, das es da kein richtig und falsch gibt.
Achte darauf, dass du nicht zu lange in einer Haltung verharrst, sondern deine Position häufig wechselst. Dies beugt einer Überlastung deines Körpers vor.
Hast du Arbeiten am Boden zu verrichten, kannst du eine Zeit lang auf allen Vieren arbeiten, im Halbkniestand oder sitzend auf einem Schemmel. Polstere deine Knie mit Schaumstoff oder Knieschützern.
Musst du schwer heben oder dich häufig bücken, achte darauf, dass du deine Rücken- und Bauchmuskulatur gut anspannst. Atme fest aus, wenn du schwere Gegenstände heben musst! Tipps für Bücktraining
Musst du Äste mit der Gartenschere zurückschneiden, mache genügend Pausen oder wechsle zwischendurch mal die Hand, um deine Unterarmmuskeln nicht zu überfordern.
Gönne dir am Abend ein heißes Bad, mache Lockerungs- und Dehnungsübungen und verwöhne deinen Rücken mit einem Wärmekissen. Auch ein thermoaktiver Sportbalsam kann deine müden Muskeln aufmuntern.
Arbeitskleidung
Achte auf schützende, passende Kleidung. Bei kälteren Temperaturen und Wind empfehle ich, das Kreuz und auch den Nacken warm zu halten. Menschen, die viel schwitzen, sollten das Unterhemd öfter wechseln.
Verletzungsrisiko minimieren
Gerade in der Coronazeit solltest du auf Arbeiten mit erhöhten Verletzungsrisiko verzichten. Vor allem wenn du in diesen Tätigkeiten nicht geübt bist. Sollten doch Arbeiten dringend notwendig sein, achte auf bestmögliche Sicherheit und Schutzkleidung!
Gartenarbeit ist ein super Outdoortraining! Unter Beachtung der oben genannten Punkte hält es dich fit und beweglich ohne deinen Körper zu überlasten. Achte gut auf deinen Körper! Garteln baut Stresshormone ab, das Sonnenlicht ist gut für deine Psyche, dein Herz-Kreislauf-System wird aktiviert und am Ende der Saison gibt es gesundes Obst, Gemüse und Kräuter auf den Tisch. Bei welchem Hobby hat man das schon? 🙂